Zecken gehören zu den Spinnentieren. Ihre Stiche können für den Menschen gefährlich werden.
Zecken leben im Unterholz, in Gestrüpp oder in hohen Gräsern in einer Höhe von bis zu 1,5 Metern. Sie werden erst ab einer Temperatur von circa 10 Grad aktiv. In unserer Region kann man deshalb sagen, von etwa März bis November ist Zeckenzeit. Zecken sind Parasiten, die sich auf ihren vorübergehenden Opfern niederlassen und diese dann stechen, um sich von deren Blut zu ernähren. Dabei bevorzugen die Zecken dünne und feuchte Hautbereiche. Beim Menschen befinden sich die Stiche daher häufig in den Kniekehlen, am Haaransatz oder an den Hautbereichen zwischen den Beinen oder unter den Armen.
Die meisten Zeckenstiche sind harmlos. Jedoch können Zecken auch Krankheitserreger übertrage, die zu Borreliose- oder FSME-Erkrankungen führen können.
Die Borreliose wird durch eine Infektion mit Borrelien ausgelöst. Borrelien sind kleine schraubenförmige Bakterien, mit denen die Zecken infiziert sind und diese dann beim Stich auf den Menschen übertragen. Es kann zu Hautveränderungen rund um die Einstichstelle, sowie Gelenkentzündungen und Schädigung des Nervensystems kommen. Man geht davon aus, dass etwa jede fünfte Zecke in Europa den Borreliose-Erreger in sich trägt.
Bei einer Borreliose-Infektion werden drei Kranheitsstadien unterschieden. Im ersten Stadium tritt meist eine Hautrötung um die Einstichstelle herum ein. Es kann zu Fieber oder Bindehautentzündungen kommen. Auch Kopf- und Muskelschmerzen, Gelenkentzündungen und die Schwellung der Lymphknoten können vorkommen. Im zweiten Stadium klagen die Patienten über brennende Nervenschmerzen in der näheren Umgebung des Stichs. Die Lymphknoten sind geschwollen und zusätzlich treten Lähmungserscheinungen und Gefühlsstörungen auf. Es können auch Entzündungen des Herzmuskels oder des Herzbeutel entstehen. In der drittsn Phase treten starke Gelenkentzündungen, meist im Kniegelenk auf. Darüber hinaus kann es zu Hautveränderungen und sogar zu Gehirnentzündungen kommen. Oftmals heilen Borreliose-Infektionen auch ohne Behandlung. Die Einnahme von Antibiotika ist jedoch empfehlenswert.
Die FSME, Frühsommer-Meningoenzephalitis, ist eine Virusinfektion, die Entzündungen an Gehirn oder Hirnhäuten auslösen kann. Der Erreger ist zum Beispiel mit den Erregern des Gelbfiebers verwandt. In ganz Europa gibt es Verbreitungsgebiete, in denen, mit dem FSME-Virus verseuchte, Zecken häufig vorkommen. Es gibt eine Impfung gegen das FSME-Virus, die besonders Menschen aus den Verbreitungsgebieten wahrnehmen sollten. Vom Stich bis zum Ausbruch der Krankheit dauert es circa 10 Tage. Die Krankheit läuft in zwei Phasen ab. Direkt nach dem Ausbruch kommt es zu Fieber und erkältungsähnlichen Symptomen. In der zweiten Phase treten dann bei der Hälfte der Patienten Hirnhaut- und Gehirnentzündungen oder auch Entzündungen des Rückenmarks auf. Eine Therapie nach Ausbruch der Krankheit ist oftmals sehr schwierig. Daher empfiehlt es sich, durch eine Impfung der Krankheit vorzubeugen.