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Vitamin D senkt Risiko akuter Atemwegserkrankungen

Vitamin-D senkt Risiko akuter Atemwegserkrankungen bei Kindern und Erwachsenen um bis zu 70 % und verringert Sterblichkeit
Vitamin-D-Mangel im Winter besonders akut

Von banalen Erkältungen bis hin zu lebensgefährlichen Grippeverläufen oder RSV-Infektionen legen Atemwegsinfekte derzeit reihenweise Kinder und Erwachsene lahm. Die Omikron-Varianten von COVID-19 sind zwar wesentlich milder im Verlauf, infizieren dafür jedoch sehr viel mehr Menschen. Dies merkt man nicht nur im Freundeskreis, auf der Arbeit oder in der Kita. Auch die Arztpraxen und Krankenhäuser sind voll und die Anzahl der intensivpflichtigen Patienten ist extrem hoch.

Rund neun Millionen Menschen in Deutschland hatten laut Robert Koch-Institut Mitte Dezember gleichzeitig eine akute Atemwegserkrankung (Buda et al., 2022). Auf den Virusinfekt folgen häufig bakterielle Erreger, vor allem Streptokokken und Pneumokokken (RKI, 2022). Diese verschlimmern den Atemwegsinfekt und können z.B. zu Mittelohr-, Nasennebenhöhlen- und Lungenentzündungen führen.
Doch mit einer einfachen Maßnahme, die auch eine wenig bekannte Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist, lässt sich das Risiko für akute Atemwegsinfektionen nachweislich stark senken: durch eine gute Versorgung mit Vitamin D.

Vitamin D senkt Risiko von Atemwegsinfekten

Vitamin D erfüllt essentielle Aufgaben im Immunsystem und ist besonders wichtig für die Prävention von akuten Atemwegsinfekten. Zu diesen zählen z. B. akute Bronchitis, Lungenentzündung und COVID-19. Aufgrund seiner antimikrobiellen, immunregulierenden und entzündungshemmenden Eigenschaften reduziert Vitamin D nicht nur das Erkrankungsrisiko, sondern mildert auch den Krankheitsverlauf.

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Vitamin D senkt Infektrisiko um bis zu 70 % und mildert Krankheitsverlauf

Schon lange ist der Zusammenhang zwischen besonders niedrigen Vitamin-D-Werten im Winter und schweren Verläufen bei Atemwegserkrankungen bekannt. Dass der Vitamin-D-Mangel maßgeblich dafür verantwortlich ist, zeigen zahlreiche klinische Studien.

Einer großen Übersichtsstudie zufolge senkt eine regelmäßige (tägliche oder wöchentliche) Nahrungsergänzung mit Vitamin D das Risiko für akute Atemwegsinfekte um 25 % bei Kindern und Erwachsenen mit Vitamin-D-Serumwerten von >= 25 nmol/l. Personen mit sehr niedrigem Vitamin-D-Ausgangsstatus (< 25 nmol/l) hatten sogar ein um 70 % reduziertes Infektrisiko bei Vitamin-D-Supplementierung (Martineau et al., 2017).

Diese bedeutende Meta-Analyse basiert auf 25 Doppelblindstudien (höchster wissenschaftlicher Standard) zur Vitamin-D-Supplementierung mit über 11.000 Studienteilnehmern. Die WHO empfiehlt aufgrund dieser Daten eine generelle Nahrungsergänzung mit Vitamin D zur Prävention von Atemwegsinfekten bei Erwachsenen und Kindern (Aponte und Palacios, 2017).

In Studien mit Kindern konnte die Einnahme von Vitamin D die Erkrankungshäufigkeit für Grippe und Erkältungen auf die Hälfte reduzieren und sogar die saisonale Häufung von Infekten aufheben. Auch der Krankheitsverlauf wird durch Vitamin D positiv beeinflusst, so dass Symptome und Viruslast früher abnehmen (Aloia et al., 2007; Camargo et al., 2012; Zhou et al., 2018).

Vitamin D senkt zudem das Risiko einer bakteriellen Sekundärinfektion (Youssef et al., 2011; Charoenngam und Holick, 2020). Das ist besonders bedeutend, da speziell bakterielle Lungenentzündungen häufig zu schwerwiegenden Komplikationen führen und für die meisten Todesfälle im Zusammenhang mit Influenza-Infektionen verantwortlich sind.

Erhöhte Sterblichkeit durch Atemwegserkrankungen bei Vitamin-D-Mangel

In einer Studie des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) mit 9548 Personen zwischen 50 und 75 Jahren wiesen die Teilnehmer mit Vitamin-D-Insuffizienz (30-50 nmol/l) und Vitamin-D-Mangel (< 30 nmol/l) eine stark erhöhte Sterblichkeit durch Atemwegserkrankungen auf. Bei Vitamin-D-Insuffizienz betrug die Sterblichkeit das 2,1-Fache, bei einem Mangel das 3,0-Fache. Insgesamt konnten 41 % der Todesfälle durch Atemwegserkrankungen auf eine unzureichende Vitamin-D-Versorgung zurückgeführt werden (Brenner et al., 2020). Die Autoren des DKFZ schlussfolgern: „Vitamin-D-Insuffizienz und -Mangel sind weit verbreitet und für einen großen Anteil der Sterblichkeit durch Atemwegserkrankungen bei älteren Erwachsenen verantwortlich.“

Nur 12 % der Deutschen haben gute Vitamin-D-Spiegel – auch Kinder stark unterversorgt

Vitamin-D-Insuffizienz und -Mangel sind in Deutschland stark verbreitet, so dass die Ergebnisse der genannten Studien hochrelevant sind. Einer Untersuchung des Robert-Koch-Instituts (RKI) mit knapp 7000 Personen zufolge, erreichen mit 61,6 % mehr als die Hälfte der erwachsenen Deutschen nicht die laut RKI erstrebenswerten Blutwerte von >= 50 nmol/l (20 ng/ml) 25(OH)-Vitamin D (Rabenberg et al., 2015). 30,2 % der Studienteilnehmer hatten sogar Werte unter 30 nmol/l und damit einen starken Vitamin-D-Mangel. Der durchschnittliche 25(OH)-D-Wert lag bei 45,6 nmol/l und variierte abhängig von der Jahreszeit zwischen 61,9 nmol/l im Sommer und 31,3 nmol/l im Winter.

Dabei sind auch Werte von 50 nmol/l Vitamin D nicht optimal. Experten der Endocrine Society definieren Werte unter 50 nmol/l als Mangel und zwischen 50-75 nmol/l als unzureichend. Wünschenswert sind Werte von 75-150 nmol/l (30-60 ng/ml), da diese die Gesundheit optimieren und auch eine ausreichende Wirkung auf das Immunsystem zeigen (Holick et al., 2011). Unter 30 nmol/l liegt ein ausgeprägter Vitamin-D-Mangel vor (Kunz und Zittermann, 2015; Taylor, 2020).

Der Studie des RKI zufolge haben in der deutschen Bevölkerung ca. 88,2 % Vitamin-D-Werte unter 75 nmol/l (Rabenberg et al., 2015). Ein Vitamin-D-Mangel ist demnach weit verbreitet. Lediglich im Sommer ist die Versorgungslage annähernd als gut zu bezeichnen.

Die Vitamin-D-Versorgung bei Kindern ist ähnlich schlecht: 62 % der Kinder und Jugendlichen in Deutschland im Alter von 1-17 Jahren sind nicht ausreichend mit Vitamin D versorgt und haben einen Vitamin-D-Spiegel unter 50 nmol/l. Nur 13 % haben gute Werte über 75 nmol/l (Bergmann et al., 2015; Kunz et al., 2019).

Vitamin-D-Ergänzung – sinnvoll und sicher

Vielfach wird argumentiert, dass eine Vitamin-D-Ergänzung nicht nötig sei, weil der Körper durch Sonneneinstrahlung ausreichend Vitamin D selbst bilden und auch für den Winter speichern könne. Dass dies leider nicht den Tatsachen entspricht, belegen die o.g. Zahlen zur Vitamin-D-Versorgung der Bevölkerung. Zur ausreichenden Versorgung ist daher die zusätzliche Vitamin-D-Zufuhr über Supplemente in jedem Alter dringend anzuraten. Die regelmäßige Einnahme moderater Vitamin-D-Mengen ist sicher und ohne Nebenwirkungen – auch bei ausreichend Vitamin-D-Eigenbildung.

Die Endocrine Society, die bedeutendste internationale Organisation zum Thema Hormone, empfiehlt Erwachsenen die tägliche Einnahme von 1500-2000 I.E. (37,5-50 µg) Vitamin D. Für Kinder ab 1 Jahr und Jugendliche werden täglich 1000 I.E. (25 µg) Vitamin D empfohlen (Holick et al., 2011). Um Vitamin-D-Serumwerte von >= 75 nmol/l zu erzielen, sollten Personen ab 70 Jahren laut American Geriatrics Society täglich 4000 I.E. (100 µg) Vitamin D aufnehmen (AGS, 2014).

Die langfristige Einnahme von hochdosiertem Vitamin D (über 4000 I.E. pro Tag) kann – vor allem bei gleichzeitig hoher Calciumzufuhr (Milchprodukte, hochdosierte Supplemente) oder Personen mit Nierenversagen – zu einer Verkalkung der Arterien und Nieren führen und sollte nur unter Kontrolle der Blutwerte erfolgen.

Vor allem bei höher dosierter Zufuhr von Vitamin D ist die ergänzende Einnahme von Vitamin K2 wichtig, um die Vitamin-D-Wirkung zu verbessern und das Risiko potenzieller Nebenwirkungen zu senken. Vitamin D3 und Vitamin K2 arbeiten bei der Einlagerung von Calcium in die Knochen zusammen: D3 erhöht die Bildung von Osteocalcin, K2 aktiviert dieses. Bei hoher Vitamin-D-Aufnahme steigt daher der Bedarf an Vitamin K. K2 aktiviert auch Calcium-bindende Proteine wie MGP und schützt so Nieren und Gefäße.

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) stuft bis zu 4000 I.E. (100 µg) Vitamin D pro Tag für Erwachsene und Kinder ab 11 Jahren als sicher ein, für Kinder bis 10 Jahre 2000 I.E. (50 µg) pro Tag (EFSA, 2012). Bei einem vorliegenden Vitamin-D-Mangel kann zeitweise jedoch auch eine höhere Dosierung sinnvoll sein.

Vitamin D Vergiftung + Vitamin D Überdosierung

Weder Panikmache vor Vitamin-D-Vergiftungen, die in dieser Dosierung nicht auftreten, noch eine unkontrollierte Hochdosistherapie helfen der Gesundheit. Zu niedrige und zu hohe Vitamin-D-Werte sind gleichermaßen schädlich. Die Einnahme von Vitamin D bis zu 4000 I.E. am Tag im Winter ist sowohl sicher als auch eine der sinnvollsten und einfachsten Maßnahmen, die Gesundheit zu erhalten. Im Zweifel schafft ein einfacher Bluttest Klarheit.

Die Literaturangaben zur Pressemitteilung finden Sie auf www.drjacobsinstitut.de.

Dr. Jacobs Institut

Das Dr. Jacobs Institut für komplementär-medizinische Forschung hat sich zum Ziel gesetzt, ganzheitliche Zusammenhänge in der Ernährungswissenschaft, Naturheilkunde und Erfahrungsheilkunde wissenschaftlich aufzuklären und wirkungsvolle Therapien zu verbessern.

Pressekontakt:

Dr. Jacobs Institut
Dr. rer. nat. Susanne Cichon
Egstedterstraße 46
55262 Ingelheim

NRW: Apothekensterben – immer weniger Apotheken

Die Bedingungen für Inhaberinnen und Inhaber öffentlicher Apotheken sind alles andere als optimal – viele finden, gerade auf dem Land, keine Nachfolger. Die Bereitschaft, eine Apotheke neu zu eröffnen oder zu übernehmen, wirkt so gering wie nie. Das geht aus den jüngsten Zahlen der Apothekerkammer Nordrhein hervor. Seit 1999 setzt sich der Trend fort, dass im Kammerbezirk (Regierungsbezirke Köln und Düsseldorf) Jahr für Jahr mehr Apotheken schließen als neue eröffnen. „Wir haben heute fast 400 öffentliche Apotheken weniger als noch vor zehn Jahren. Das hat Auswirkungen auf die wohnortnahe Versorgung der Menschen mit Arzneimitteln. Unser dichtes Netz bekommt Löcher, das darf so nicht weitergehen“, fordert Dr. Armin Hoffmann, Präsident der Apothekerkammer Nordrhein.

400 Apotheken weniger als vor 10 Jahren

„Die Floskel vom Apothekensterben – jedes Jahr dieselbe Leier, aber es ändert sich einfach nichts“, ärgert sich der Kammerpräsident. Die Politik müsse endlich gegensteuern. Die Situation für künftige Selbständige müsse dringend verbessert werden. „Es muss sich wieder lohnen, eine Apotheke zu übernehmen.“ Eine immer mehr um sich greifende Bürokratie, das jüngste Spargesetz der Bundesregierung, akuter Fachkräftemangel und katastrophale Liefer- und Versorgungsengpässe bei Medikamenten und Wirkstoffen machen den Inhaberinnen und Inhabern öffentlicher Apotheken das Leben schwer.

Im Jahr 2022: 42 Apotheken weniger als im Jahr zuvor

42 Apotheken weniger als zu Beginn vergangenen Jahres – so die besorgniserregende Botschaft beim Blick in die jüngste Statistik: 53 Schließungen stehen nur elf Neueröffnungen gegenüber. Einzig in der Kreisstelle Viersen ist der Saldo positiv (1 Eröffnung, keine Schließung). Schlechter sieht es im Erftkreis (-7), in Düsseldorf (-6) und Köln (-5) aus. Die Apothekendichte ist in Bonn am größten, wo eine Apotheke durchschnittlich 3.653 Menschen versorgt, im Durchschnitt sind es 4.772 Einwohnerinnen und Einwohner in Nordrhein. Ähnlich gut versorgt wirken demnach Düsseldorf, Krefeld und die Städteregion Aachen. Wer auf die Zahlen schaut, könnte annehmen, dass die Menschen in Düren, Duisburg, Wuppertal und Kleve schlechter versorgt sind. In Remscheid müssen sich 6.259 Patienten eine Apotheke teilen. „De facto kann das aber ganz anders aussehen“, so Dr. Hoffmann, „denn gerade auf dem Land müssen viele Menschen weitere Wege zur nächsten Apotheke in Kauf nehmen.“

Probleme bei Nacht- und Notdienst-Apotheken in NRW

Gerade für den Nacht- und Notdienst hat die sinkende Zahl der Apotheken Konsequenzen: Auch hier werden die Wege für Patientinnen und Patienten in Einzelfällen länger. „Noch können wir die flächendeckende Versorgung sicherstellen. Setzt sich der Trend über die nächsten Jahre fort, müssen wir wohl umdenken“, befürchtet der Kammerpräsident.

Liefer- und Versorgungsengpässe, Corona, Impfstoffe – die Situation für die Teams in den Apotheken ist fordernd wie nie. „Und dennoch gelingt es meinen Kolleginnen und Kollegen, den PTA, PKA, Boten und allen, die sich für die dezentrale Versorgung stark machen, noch jedes Problem zu lösen. Sie leisten hervorragende Arbeit, jede und jeder einzelne von ihnen“, dankt der Kammerpräsident. „Auch und gerade in der Krise sind die über 2.000 Apotheken in unserem Kammerbezirk für die Menschen da, seien die Umstände auch noch so widrig. Auf die Apotheke vor Ort können sich die Menschen verlassen.“

Pressekontakt:

Apothekerkammer Nordrhein
Körperschaft des öffentlichen Rechts
Poststraße 4
40213 Düsseldorf
www.aknr.de

Allergien vorbeugen – bereits im Kleinkindalter

Viele Kinder und Jugendliche haben mit allergischen Erkrankungen zu kämpfen. Besonders häufig sind Heuschnupfen, Neurodermitis und Asthma. Erhebungen zeigen, dass über 20 Prozent aller unter 17-Jährigen irgendwann mindestens eine dieser drei Erkrankungen entwickeln*. Durch vorbeugende Maßnahmen lässt sich das Risiko zu erkranken deutlich reduzieren.

Ernährung ist Grundpfeiler unserer Gesundheit

Schon lange weiß man, dass bestimmte Umwelt- und Lebensstilfaktoren zur Entwicklung von Allergien bei Kindern beitragen. Da wären z. B. das Passivrauchen und Luftschadstoffe zu nennen, denen ein Babys ausgesetzt ist. Einer der wichtigsten Grundpfeiler unserer Gesundheit ist die Ernährung. Sie spielt für die gesunde Entwicklung von Kindern und gerade auch hinsichtlich der Allergievorbeugung eine wesentliche Rolle. Denn die Ernährung beeinflusst maßgeblich die Funktionsfähigkeit unseres Abwehrsystems. Und – auch das ist eine wichtige Erkenntnis – die Weichen dafür werden bereits im Mutterleib gestellt.

Was es mit den 1.000 Tagen auf sich hat

Verschiedene Studien und Langzeituntersuchungen weisen darauf hin, dass in der Zeit von der Befruchtung der Eizelle bis etwa zum zweiten Lebensjahr, der kindliche Organismus besonders geprägt wird. In diesen rund 1.000 Tagen werden die Voraussetzungen für eine gesunde Entwicklung geschaffen. Damit rücken die Ernährung der werdenden Mutter und die frühkindliche Ernährung in den Fokus der Allergieprävention.

Gesunde Ernährung von Anfang an

Schwangere müssen bei ihrer Ernährung eigentlich gar nicht viel Neues beachten. Sie sollten sich ausgewogen ernähren und regelmäßig Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und fettarme Milchprodukte essen. Auf Lebensmittel, die als Auslöser von Allergien bekannt sind, brauchen sie ausdrücklich nicht zu verzichten. Für das Baby heißt die ideale Ernährung in den ersten vier bis sechs Monaten Muttermilch. Kinder, die nicht oder nicht ausschließlich mit Muttermilch versorgt werden können, sollten industriell hergestellte Säuglingsnahrung und bei bestehendem Allergierisiko eine Säuglingsanfangsnahrung mit in Studien zur Allergieprävention nachgewiesener Wirksamkeit bekommen. Ab dem 5. Lebensmonat, wenn der Nährstoffbedarf des Kindes steigt, kann auch bei Säuglingen mit erhöhtem Allergierisiko mit der Einführung von Beikost begonnen werden. Hier empfiehlt es sich, einzelne Milchmahlzeiten im 4-Wochen-Rhythmus durch Breimahlzeiten zu ersetzen. Eine Meidung potenter Nahrungsmittelallergene ist dabei aus Gründen der Allergieprävention nicht notwendig. Etwa ab dem 10. Lebensmonat kann das Kind dann nach und nach das Essen der anderen Familienmitglieder probieren. Hinsichtlich der Lebensmittelauswahl gelten dabei für die kleinen wie die großen Familienmitglieder die gleichen Empfehlungen: Reichlich Obst, Gemüse und Ballaststoffe – Fett, tierische Eiweiße sowie Süßigkeiten hingegen in Maßen.

Informativer Ratgeber

Konkrete Tipps zur Ernährung von Schwangeren, stillenden Müttern, Neugeborenen und Kleinkindern hält die Broschüre „Allergien vorbeugen – gesunde Entwicklung fördern“ bereit. Eine Zeitleiste gibt außerdem einen Überblick über die wichtigsten Maßnahmen zur Allergievorbeugung. Die Broschüre ist kostenfrei bei der Deutschen Haut- und Allergiehilfe erhältlich und kann im Internet heruntergeladen werden. Bestelladresse: Deutsche Haut- und Allergiehilfe e.V., Heilsbachstraße 32, 53123 Bonn.

Quelle:

Deutsche Haut- und Allergiehilfe e.V.
c/o MedCom international medical & social communication GmbH
René-Schickele-Straße 10
53123 Bonn
0228 / 308210
www.dha-allergien-vorbeugen.de

Die Zecke

Über die Zecke: Borreliose + FSME

Zecken gehören zu den Spinnentieren. Ihre Stiche können für den Menschen gefährlich werden.

Zecken leben im Unterholz, in Gestrüpp oder in hohen Gräsern in einer Höhe von bis zu 1,5 Metern. Sie werden erst ab einer Temperatur von circa 10 Grad aktiv. In unserer Region kann man deshalb sagen, von etwa März bis November ist Zeckenzeit. Zecken sind Parasiten, die sich auf ihren vorübergehenden Opfern niederlassen und diese dann stechen, um sich von deren Blut zu ernähren. Dabei bevorzugen die Zecken dünne und feuchte Hautbereiche. Beim Menschen befinden sich die Stiche daher häufig in den Kniekehlen, am Haaransatz oder an den Hautbereichen zwischen den Beinen oder unter den Armen.

Mythen zur Zecke:
Um die Zecke ranken sich viele Mythen. Wir klären auf:

Mythos 1: Zecken lassen sich vom Baum fallen, wenn Menschen unten durch gehen.
Falsch: Zecken leben in Gräsern und niedrigen Sträuchern bis max 70 cm Höhe. Sie klettern nicht auf Bäume!

Mythos 2: Zecken springen Menschen an
Nein. Beim gehen durchs Gras oder Büsche bleiben Zecken an der Kleidung oder Haut hängen. Sie nehmen den Duft der Menschen wahr und lassen sich einfach fallen und krallen sich dann fest.

Wie schütze ich mich vor Zecken:

  • Tragen Sie lange Hosen und langärmlige Hemden, um Ihre Haut zu bedecken und Zecken den Zugang zu erschweren.
  • Vermeiden Sie hohe Gräser und Dickicht, in denen Zecken leben können.
  • Tragen Sie helle Kleidung, um Zecken leichter erkennen zu können.
  • Benutzen Sie insektenabweisende Mittel auf der Haut und Kleidung. Es gibt spezielle Repellentien gegen Zecken, die DEET oder Icaridin enthalten.
  • Kontrollieren Sie sich und Ihre Kleidung regelmäßig auf Zecken, insbesondere nach Aufenthalten in der Natur.
  • Vermeiden Sie es, in der Natur auf dem Boden zu sitzen oder zu liegen.
  • Entfernen Sie Zecken so schnell wie möglich mit einer Pinzette oder einem Zeckenentferner und achten Sie darauf, dass der Kopf der Zecke nicht stecken bleibt.
  • Informieren Sie sich über das Risiko von Zeckenbissen in Ihrer Region und achten Sie besonders auf Warnungen vor dem Aufenthalt in gefährdeten Gebieten.

Durch diese Maßnahmen können Sie das Risiko von Zeckenstichen und damit verbundenen Krankheiten minimieren.

 

Die meisten Zeckenstiche sind harmlos. Jedoch können Zecken auch Krankheitserreger übertrage, die zu Borreliose- oder FSME-Erkrankungen führen können.

Die Borreliose wird durch eine Infektion mit Borrelien ausgelöst. Borrelien sind kleine schraubenförmige Bakterien, mit denen die Zecken infiziert sind und diese dann beim Stich auf den Menschen übertragen. Es kann zu Hautveränderungen rund um die Einstichstelle, sowie Gelenkentzündungen und Schädigung des Nervensystems kommen. Man geht davon aus, dass etwa jede fünfte Zecke in Europa den Borreliose-Erreger in sich trägt.
Bei einer Borreliose-Infektion werden drei Kranheitsstadien unterschieden. Im ersten Stadium tritt meist eine Hautrötung um die Einstichstelle herum ein. Es kann zu Fieber oder Bindehautentzündungen kommen. Auch Kopf- und Muskelschmerzen, Gelenkentzündungen und die Schwellung der Lymphknoten können vorkommen. Im zweiten Stadium klagen die Patienten über brennende Nervenschmerzen in der näheren Umgebung des Stichs. Die Lymphknoten sind geschwollen und zusätzlich treten Lähmungserscheinungen und Gefühlsstörungen auf. Es können auch Entzündungen des Herzmuskels oder des Herzbeutel entstehen. In der drittsn Phase treten starke Gelenkentzündungen, meist im Kniegelenk auf. Darüber hinaus kann es zu Hautveränderungen und sogar zu Gehirnentzündungen kommen. Oftmals heilen Borreliose-Infektionen auch ohne Behandlung. Die Einnahme von Antibiotika ist jedoch empfehlenswert.

Die FSME, Frühsommer-Meningoenzephalitis, ist eine Virusinfektion, die Entzündungen an Gehirn oder Hirnhäuten auslösen kann. Der Erreger ist zum Beispiel mit den Erregern des Gelbfiebers verwandt. In ganz Europa gibt es Verbreitungsgebiete, in denen, mit dem FSME-Virus verseuchte, Zecken häufig vorkommen. Es gibt eine Impfung gegen das FSME-Virus, die besonders Menschen aus den Verbreitungsgebieten wahrnehmen sollten. Vom Stich bis zum Ausbruch der Krankheit dauert es circa 10 Tage. Die Krankheit läuft in zwei Phasen ab. Direkt nach dem Ausbruch kommt es zu Fieber und erkältungsähnlichen Symptomen. In der zweiten Phase treten dann bei der Hälfte der Patienten Hirnhaut- und Gehirnentzündungen oder auch Entzündungen des Rückenmarks auf. Eine Therapie nach Ausbruch der Krankheit ist oftmals sehr schwierig. Daher empfiehlt es sich, durch eine Impfung der Krankheit vorzubeugen.

Wenn Sie eine Zecke haben, wenden Sie sich am besten an Ihren Hausarzt oder Apotheker.

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ANTI BRUMM Zecken Stopp ist ein speziell entwickeltes Zeckenspray mit doppelter Wirkstoff-Kraft: Mit der Kombination aus gut hautverträglichem Icaridin und natürlichem Eukalyptus citriodora Öl bietet es bis zu 8 Stunden zuverlässigen Schutz vor Zecken. Das Spray kann neben der klassischen Verwendung direkt auf der Haut auch fleckenfrei auf Textilien angewendet werden. Es kommt ohne zusätzliche Konservierungsstoffe und Parfum aus und kann bei sparsamer Anwendung schon für Kinder ab 2 Jahren eingesetzt werden. Das Produkt ist in der Apotheke erhältlich.

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